Die Geschichte des Glases hat einige Wissenslücken – es ist z.B. nicht bekannt wann der Mensch mit der Glasherstellung begonnen hat. Eins steht allerdings fest: Das Glas ist keine Erfindung des Menschen. Es ist ein Prozess in der Natur, der meist bei Blitz-/ Meteoriten-Einschlägen oder Vulkanausbrüchen ausgelöst wird. Diesen Prozess hat der Mensch nachgebaut, nach dem er ihn laut einer Theorie durch einen Zufall beim Brennen von Gefäßen entdeckt hat. Doch die Geschichte des Glases ist noch viel umfangreicher…
Grundstein in der Steinzeit
Der Beginn der Glasgeschichte ist der älteste Glasfund aus der Steinzeit um 7000 v. Chr. Bei diesem Fund ist die Forschung sicher, dass er im alten Ägypten verwendet wurde, um Gefäße oder Schmuck herzustellen.
Ein weiterer Eckpfeiler der Geschichte ist die Erfindung der Glasmacherpfeife um 100 v. Chr. Es handelt sich dabei um ein ca. 1,50 Meter langes Rohr, dass am Ende mit einem Mundstück versehen ist. Bei der Produktion bläst der Glasmacher in die Pfeife und kann so das geschmolzene Glas am anderen Ende zu einer Blase formen. Klingt nach einem simplen Produkt, dass aber als revolutionäre Entwicklung angesehen wird, da es so möglich wurde größere, dünnwandige Gefäße herzustellen.
Ab dem Mittelalter ist Glas auch in der Kunst zu finden. Besonders die Stadt Venedig ist eng mit dieser Kunstrichtung verbunden – im Laufe der Jahrhunderte wurde das venezianische Glas weltbekannt. Ob Gläser, Schalen oder Flaschen – bis heute ist die gesamte Bandbreite an Formen und Dekors noch auf vielen Werken niederländischer und flämischer Maler zu finden.
Erst im 12. Jahrhundert wird das Fensterglas erfunden, dessen Verwendung in den Kirchenbauten der Gotik noch heute beeindruckt. Die Handwerksleute haben regelrechte Kunstwerke erschaffen.
Im 18. Jahrhundert wurde schließlich das barocke Schnittglas entwickelt, dass das venezianische Glas in der Masse ablöste. Charakteristisch für diese Glasart sind eingeschnittene Motive, die ganze Bildszenen darstellen.
Industrialisierung macht Massenproduktion möglich
Das Fundament der modernen Glastechnologie wird Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Untersuchung der Glasschmelze gelegt. Zu Beginn der Glasproduktion wurden Pottasche, Glaubersalz oder Natursoda beigemischt, um den Quarzsand zum Schmelzen zu bringen. Dies diente dem Zweck, den Schmelzpunkt zu senken. Erst nach vielen Jahren war ein Einsatz durch künstliches Soda gefunden, dass bis heute verwendet wird.
Nach diesen Erkenntnissen kommt die industrielle Glasproduktion richtig in Gang. Ein weiteres Beispiel dieser innovativen Phase ist das Fourcault-Verfahren zur Ziehglasherstellung: Dieses Verfahren hat es erstmals möglich gemacht, dass Flachglas direkt aus der Glasschmelze zu ziehen. Schließlich folgte schon wenige Jahre später das Libbey-Owens-Verfahren, dass im Gegensatz zum Fourcault-Verfahren den Vorteil hatte, den bisher üblichen Ziehstreifen auf dem Glas verschwinden zu lassen.
Heutzutage sind beide Verfahren nicht mehr aktuell – denn seit den 1960er-Jahren wird die Flachglas-Produktion durch das Floatglas-Verfahren bestimmt: Dabei wird die Glasschmelze in ein Bad aus flüssigem Zinn geleitet, wobei das leichtere Glas auf dem Zinn schwimmt und sich gleichmäßig ausbreitet. Das Zinnbad erstreckt sich über mehrere Meter und wird kontrolliert abgekühlt. Beim Fließen sinkt die Temperatur des Glases - es wird herausgezogen und weiter zu vorgespannten Gläsern (wie zum Beispiel Einscheibensicherheitsglas) oder zu Isolier- und Verbundglas verarbeitet.
Glasbilder als Hingucker an der Wand
Das Floatglas-Verfahren kommt zudem auch bei der Herstellung unserer Glasbilder zum Einsatz. Denn es entspricht genau unseren Qualitätsansprüchen und ist im Vergleich zum häufig verwendeten Acrylglas viel formstabiler und kratzfester. Zudem zieht es keinen Stau an und pflegeleicht.
Falls Sie auf der Suche nach einem neuen Hingucker für Ihre Wohnung sind, schauen Sie sich gerne unsere Motivauswahl im Bereich Glasbilder an.