Geschichte

Kubismus: Geprägt von Geometrie

11 Oct, 2019

Kubismus: Geprägt von Geometrie

Der Künstler Paul Cézanne sagte einmal: “Alles in der Natur modelliert sich aus Kugel, Kegel und Zylinder.” Für die Kunstepoche des Kubismus ist dieses Zitat stilprägend. Denn der Kubismus basiert auf geometrischen Formen und Figuren. Ein Hinweis darauf gibt Ihnen schon das Wort Kubismus, dass vom lateinischen Wort “cubus”, zu Deutsch “Würfel” bzw. “Kubus” abgeleitet ist.

Strukturierte Kunstwerke

Der Stil des Kubismus entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Frankreich und stellte einen wichtigen Schritt in der Malerei dar: Ging es zuvor vor allem darum, eine Illusion zu schaffen und Motive möglichst realitätsnah zu gestalten, sind die Kubisten in ihren Werken systematisch und reduziert vorgegangen. Im Kern haben sie dabei Ihre Motive auf geometrische Formen basiert. Dieser Kunststil beeinflusste auch die nachfolgenden Stilrichtungen in der Kunst.

Formen und Figuren im Vordergrund

Rückblickend lässt sich der Kubismus in zwei Phasen einordnen: Zunächst konzentrierten sich die Künstler, im sogenannten analytischen Kubismus, ganz auf die Form ihrer Bildmotive. Sie zerlegten alle Bildobjekte in einzelne Formen und teilten sie in Würfel, Kegel, Zylinder und sonstige geometrische Formen ein. Anschließend setzten sie das Objekt aus diesen Formen wieder neu zusammen. Am Ende wurden Gegenstände und Personen auf einfachste Darstellungsform reduziert, wodurch das gesamte Kunstwerk abstrakt wirkte. Bei der Farbgebung bei Bildern aus dieser Phase des Kubismus verwendeten Künstler typischerweise nur wenige und eher blasse Farben. Es ging Ihnen vor allem darum, dass die geometrische Form der Objekte im Vordergrund stand - zu viele Farben wurden dafür als störend betrachtet.

In der zweiten Phase des Kubismus, der synthetische Kubismus, änderte sich der Stil dann: Jetzt ging es vor allem um das Spiel mit verschiedenen Perspektiven. Konkret war es den Künstlern wichtig, ihre Motive nicht nur von einer Seite zu zeigen. Stattdessen fassten sie alle Seiten der dargestellten Objekte in einem Bild zusammen. Dies gelang durch eine neue Positionierung der geometrischen Formen. Am Ende war es für den Betrachter dann möglich, die Bildmotive sowohl von vorne, hinten als auch von der Seite ansehen.

Neben dem Spiel mit Perspektiven experimentierten Kubisten in dieser Zeit verstärkt mit Farben und erweiterten ihre bisherige Palette um kräftige Farbtöne. Diese neue Farbgebung bewirkte, dass sich die unterschiedlichen Perspektiven der Bildobjekten besser sichtbar wurden. Außerdem haben die Bilder so eine gewisse Tiefenwirkung bekommen.

Große Künstler mit faszinierenden Bildern

Eine Reihe von berühmten Künstlern ist mit Ihren Kunstwerken heute sinnbildlich für den Kubismus: Besonders die Kunstwerke von Pablo Picasso spiegeln die kubistische Epoche auf eindrucksvolle Art und Weise wider. Außerdem sind Künstler wie Juan Gris, Georges Braque, Fernand Léger oder André Derain für großartige kubistische Kunstwerke bekannt.

Dabei bestechen kubistische Kunstwerke vor allem durch Klarheit und Struktur. Trotzdem zeigen sie uns völlig neue, ungewöhnliche Perspektiven.

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