Ein neues Weltbild entwickelt sich
Die Wurzeln der Renaissance liegen in Italien, wo einige der bedeutendsten Kunstwerke dieser Stilepoche entstanden. Hier entwickelte sich ein neues Weltbild und eine neue Richtung in der Kunst, sie verbreitete sich anschließend in ganz Europa und leitete die Kunst der Neuzeit ein.
Stand die Kunst im Mittelalter fast ausschließlich im Dienst der Kirche und wurde von kirchlichen Ansichten stark geprägt, so kommt es in der Renaissance zu einer Rückbesinnung auf Gestaltungs- und Formenwelten der antiken Kunst, sowie zu einer Konzentration auf weltliche Bilder. Zwar beinhalten die Gemälde aus der Renaissancezeit immer noch überwiegend religiöse Motive, doch werden diese in einer weltlichen Umgebung dargestellt. Das zuvor religiös geprägte Weltbild des Mittelalters wird zunehmend abgelöst durch mathematisch-naturwissenschaftliche Ansichten, was sich auch in der Malerei deutlich widerspiegelt. Alle Bereiche von Kunst und Kultur, wie Architektur, Bildhauerei, Literatur und Musik, stehen unter dem Einfluss der neuen Zeit. Doch erstmals in der Kunstgeschichte, wird die Malerei zur führenden Gattung in der Kunst.
Neue Perspektiven und Idealvorstellungen
In der Malerei konzentrieren sich Künstler der Renaissance zunehmend auf Prinzipien der Harmonie und streben möglichst naturgetreue Darstellungen ihrer Motive an. Besondere Beachtung finden Proportionen und Perspektiven.
Wichtigste Entwicklung für die Malerei ist die Erfindung der Zentralperspektive. Mit deren Hilfe gelingt es Künstlern räumliche Tiefe in ihre Bilder zu bringen und Motive dreidimensional wirken zu lassen. Bei der Zentralperspektive schneiden sich alle ins Bild laufenden Linien in einem Punkt, dem Fluchtpunkt. Dinge die weiter entfernt erscheinen sollen, werden kleiner dargestellt, als Dinge die näher erscheinen sollen. Die Einhaltung von optischen und geometrischen Regeln, sowie die Unterstützung durch Farben verleiht den Bildern ihre Tiefe. So entsteht für die Betrachter die Illusion eines realen Raums in den Bildern. Zwar hatten Künstler sich auch in vorhergehenden Epochen mit den Prinzipien der Perspektive beschäftigt, konsequent eingehalten wird die Zentralperspektive allerdings erst in der Kunst der Renaissance. Sie dient als Grundlage für zahlreiche Kunstwerke aus dieser Epoche, wie bei den Freskomalereien von Michelangelo oder Raffael. Und die eindrucksvolle Tiefenwirkung von Kunstwerken aus der Renaissance fasziniert noch heute.
Prägend in der Epoche der Renaissance ist außerdem die Verknüpfung von Kunst und Wissenschaft, wie beim Künstler Leonardo da Vinci. Besonders deutlich wird dies in der Auseinandersetzung mit der Anatomie des menschlichen Körpers. Muskelzüge, Bewegungen und Körperproportionen werden erforscht. Der im Mittelalter noch verpönte Akt gewinnt wieder an Bedeutung. Und auch die Porträtmalerei erlebt so einen Aufschwung. Eine große Rolle spielen immer ideale Maße und Proportionen. Die Künstler versuchen stets körperliche Vollkommenheit in ihren Bildern auszudrücken. Diese Idealisierung zieht sich durch alle Motive der Malerei. Landschaften, Gebäude, Motive aus Mythologie, Porträts und Akte werden realistisch und naturgetreu, gleichzeitig aber auch verklärt dargestellt. Und so bringt die Renaissance außergewöhnliche Bilder hervor.
Bedeutende Meisterwerke
Künstler aus der Renaissance wie Leonardo da Vinci, Raffael, Michelangelo, Sandro Botticelli, Albrecht Dürer, Hans Holbein der Jüngere, sowie Leon Battista Alberti und Filippo Brunelleschi schufen imposante Meisterwerke, die weltbekannt sind und deren Faszination bis heute anhält. Kunstwerke aus der Renaissancezeit beeindrucken noch heute mit ihrer besonderen Ausstrahlung. In unserem Bildershop finden sie bedeutende Werke aus dieser Epoche als wunderschöne Wandbilder für Ihr Zuhause.
