Geschichte

Woher kommt der Bauhausstil?

30 Aug, 2019

Woher kommt der Bauhausstil?

Der Bauhaus-Stil ist international bekannt: Im Kern geht es um eine Stilrichtung der Kunst, wobei das Bauhaus ursprünglich eine Bildungseinrichtung für Kunst war. Heute ist dieser Stil gerade bei Designfans rund um den Globus sehr beliebt. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über die Geschichte des Bauhauses...

Die Kunstschule

Im Jahr 1919 gründete der deutsche Architekt Walter Gropius in Weimar die Kunstschule “Das Bauhaus”, die die Grenzen zwischen freier und angewandter Kunst aufheben sollte. Rückblickend wurde das Bauhaus ein Treffpunkt viele bekannte Künstler – dabei waren Gropius und Mies van der Rohe nur zwei der bekanntesten Meister. 

Als Ziel wollte die Kunstschule erreichen, dass alle Künste mit Architektur und Technik verbunden werden können. Konkret sollte jede Form der Gestaltung sowohl Funktionalität als auch Ästhetik vereinen. Insgesamt definierte sich der rote Faden der Arbeiten durch Klarheit, Sachlichkeit und Funktionalität - ganz frei von Schnörkeln und Überladenheit.

Besonders in den damaligen Zeiten war dieses geradlinige Design und die klaren Strukturen für den Bereich Architektur und Produktdesign bahnbrechend. Denn die Schlichtheit ermöglichte zum einen eine industrielle und preisgünstige Produktion. Zum anderen wurden Designklassiker kreiert, die bis heute für den Bauhaus-Stil stehen und sehr hohe Nachfrage besitzen. Im Bereich Inneneinrichtung genießt zum Beispiel der Wassily Stuhl von Marcel Breuer, der Panton Chair aus Kunststoff und die LC4 Liege sehr große Beliebtheit. Blickt man zur Architektur sind es vor allem Charakteristiken wie z.B. das Flachdach. Zudem stehen die heute modernen Materialien wie Beton, Glas und Stahl sinnbildlich für Bauhaus.

Trotz des kurzen Bestehens der Kunstschule (1919-1933) zählt sie rückblickend zu der wichtigsten Schule für Kunst, Design und Architektur. So gilt sie bis heute als Zentrum für modernes Industriedesign. Dementsprechend werden immer noch die Prinzipien und Lehren vom Bauhaus angewandt.

Einfluss auf die Malerei

Der Bauhausstil nahm mit seinen Grundsätzen und Ideen zudem auch Einfluss auf die Malerei: Dabei geht es nicht um Einheitlichkeit in den Kunstwerken, sondern um Ordnung und Klarheit, die immer wieder zu erkennen sind. Außerdem werden die jeweiligen Motive meist dominiert durch geometrische Formen wie Quadrat, Rechteck, Kreis und Dreieck. Im Bereich der Farbgebung stehen im Kern die Primärfarben Rot, Blau und Gelb, die den schlichten Stil unterstreichen.

Künstler aus dem Bauhaus

Ein weiterer Künstler, der eng mit der Bauhauszeit in Verbindung stand, war Wassily Kandinsky: Ein Künstler, der bereits vor der Eröffnung des Bauhauses, der abstrakten Malerei zugeordnet werden konnte. In der Bauhauszeit wurden seine Werke schließlich geprägt von geometrischen Kompositionen, die bis heute große Beliebtheit genießen. Auch der Künstler Paul Klee setzte stilistisch auf Geometrie und interpretierte Sie durch seine eigene Handschrift. Besonders Werke wie z.B. „Senecio“ stehen sinnbildlich für seine Zeit im Bauhaus. Ein dritter Künstler aus dem Bauhaus ist der Maler Oskar Schlemmer, der sich vorwiegend durch Gemälde mit menschlichen Figuren einen Namen machte. Im Detail reduzierte er diese Figuren meist auf geometrische Formen wie Kugeln, Zylinder und Kegel. 

Entdecken Sie hier eine Auswahl an Kunstwerken, die dem Stil des Bauhauses zuzuordnen sind.