Heutzutage sind die meisten Kameras mit Blitz ausgestattet. Wahrscheinlich haben Sie selbst schon Blitzlichtaufnahmen gemacht. Ebenso wahrscheinlich ist es, dass viele der Aufnahmen am Ende nicht so geworden sind wie Sie es sich es vorgestellt haben. Damit sind Sie nicht alleine: Denn beim Fotografieren mit Blitz gibt es einiges zu beachten! Die wichtigsten Tipps gebe ich Ihnen in diesem Blogartikel…
Unsere 10 Tipps zum Fotografieren mit Blitzlicht
Tipp 1:
Beachten Sie, dass ein integrierter Blitz eine begrenzte Reichweite von maximal 4 Metern hat. Im Umkehrschluss können Sie also davon ausgehen, dass was alles über diese Reichweite hinaus geht, nicht mehr richtig beleuchtet wird. Dementsprechend hilft es nicht diese Grenze mit einem Zoom- oder Teleobjektiv ausweiten zu wollen. Egal was Sie tun: Objekte, Menschen oder Tiere in größerer Entfernung bleiben im Dunkeln.
Tipp 2:
Die Lichtintensität von einem Blitzlicht nimmt mit der Entfernung schnell ab. Als Beispiel können Sie sich die Situation vorstellen in der Sie jemanden vor einem Haus fotografieren wollen und die Hauswand dahinter mit ausleuchten wollen. So werden Sie mit diesem Plan nur erfolgreich sein, wenn der Abstand zwischen Person und Haus nicht zu groß ist.
Tipp 3:
Beim Fotografieren von Personen oder Tieren im Dunkeln kommt es durch das Blitzlicht oft zum bekannten „Rote-Augen-Problem“. Der Grund dafür ist, dass sich die Pupillen in Augen im Dunkeln sehr weit öffnen, um möglichst viel Licht einzufangen. Trifft schließlich der Blitz auf die geöffneten Pupillen entsteht der „Rote-Augen-Effekt“. Die einfache Lösung dafür ist es, die Rote-Augen-Funktion bei einer Digitalkamera zu nutzen. Das Aktivieren der Kamerafunktion löst einen kurzen Vorblitz aus, der die Pupillen auf den eigentlichen Blitz vorbereitet.
Tipp 4:
Der integrierte Blitz einer Kamera verbraucht oft viel Strom. Daher ist es häufig so, dass der Akku sich schnell entleert. Falls Sie also planen viele Blitzlichtaufnahmen zu machen, sollten Sie sich einen Ersatz-Akku kaufen. Alternativ können Sie beim Fotografieren in Räumen Ihr Ladegerät des Akkus mitnehmen.
Tipp 5:
Bei Nachtaufnahmen ist es wichtig ein Stativ zu verwenden. Außerdem besitzen viele Kameras ein spezielles Nachtprogramm: Es bewirkt, dass das Motiv als auch der Hintergrund ausreichend ausgeleuchtet wird. Allerdings funktioniert dieses Programm nur, wenn Sie ein Stativ verwenden. Denn durch die längeren Verschlusszeiten verwackeln Aufnahmen ohne Stativ sehr schnell.
Tipp 6:
Das Blitzlicht steht im zentralen Fokus Ihrer Fotografie? Dann lohnt es sich einen zusätzlichen Aufsteckblitz nachzudenken. Dieser hat zwei Vorteile: Erstens besitzt dieser Blitz einen eigenen Akku, wodurch er nicht den Akku der Kamera belastet. Zweitens ist er schwenkbar, sodass Sie auch indirekt blitzen können.
Tipp 7:
Bei einem Motiv, dass mit Blitzlicht fotografiert wird, gibt es oft das Problem, dass harte Schlagschatten entstehen. Eine Möglichkeit um das zu verhindern ist es, das Blitzlicht so zu schwenken, dass der Blitz auf die Decke gerichtet und das Objekt nur indirekt beleuchtet wird. Allerdings haben Sie diese Möglichkeit nur, wenn Sie zusätzliches, schwenkbares Blitzlicht verwenden.
Tipp 8:
Das Blitzlicht ist nicht nur für die Dunkelheit geeignet. Denn auch am Tag können Sie den Blitz zum Aufhellen eines Motivs benutzen bzw. ungünstige Schatten verschwinden lassen. Allerdings müssen Sie dabei beachten, dass die Blitzleistung Ihrer Kamera reduziert ist. Am besten arbeiten Sie zusätzlich mit der Blendenautomatik. Sie stellt die Blende und Verschlusszeit der Kamera automatisch ein.
Tipp 9:
Bei trübem Wetter sorgt ein Blitz für die richtige Ausleuchtung des Objekts: Dafür muss die Blitzintensität verringert werden und auf das Umgebungslicht angepasst sein. Denn am Ende darf der Unterschied zwischen Umgebungs- und Blitzlicht nicht zu groß sein.
Tipp 10:
Das Fotografieren von bewegenden Objekten mit Blitzlicht ist eine Kunst. Es ist wichtig, dass Sie die Kamera für diese Aufnahmen richtig einstellen. In Bezug auf das Blitzlicht ist es wichtig, dass der Blitz nicht am Anfang, sondern am Ende der Belichtungszeit ausgelöst wird. Diese Einstellung wird „2. Verschlussvorhang“ genannt. Prüfen Sie also, ob bei Ihrem Kameramodell, diese Einstellung möglich ist. Nur so können Sie sich am Ende sicher sein, dass Schlieren durch die Bewegung nicht auf Ihrem Objekt zu sehen sind.