Bilder von Ernst Carl Eugen Koerner

Ernst Carl Eugen Koerner

Ernst Carl Eugen Koerner (1846-1927) war ein deutscher Landschaftsmaler, der seinerzeit zu den bedeutendsten Koloristen der Berliner Schule gehörte.

Neben einigen religiösen Werken und verschiedenen Aktmotiven entstanden Koerners faszinierende Orientgemälde wie "Blick auf Kairo", "Der Krokodilstempel von Kom Ombo am Nil", "Baalbek am Libanon", "Tempel von Karnak", "Aussicht auf den Bosporus" und "Sonnenuntergang über Istanbul am goldenen Horn".

Auf seinen vielen Reisen durch den Orient erlebte Koerner eine Fülle an Inspirationen, wie beispielsweise die beeindruckende Farben- und Lichtfülle, die ihn immer wieder zum Malen seiner in Gold getauchten Landschaften animierte.

Bereits zu Lebzeiten begeisterte Koerner das Publikum mit seinen Aquarellen und Ölgemälden, die in realistischen Darstellungen die orientalischen Sitten und Gebräuche zeigen und bis heute nichts von ihrer Faszination verloren haben.

Leben

Ernst Carl Eugen Koerner wurde am 3. November 1846 im westpreußischen Stibbe geboren.

Nach der Grundschule besuchte er das Gymnasium und ließ sich daneben im Atelier von Hermann Eschke zum Marine- und Landschaftsmaler ausbilden.

Danach wechselte er an die Berliner Akademie und studierte weiter unter Karl Steffeck und Gottlieb Biermann.

1868 begab sich Koerner auf seine erste Studienreise, die ihn in den Norden Frankreichs, in den Harz und an die Ostsee führte.

Ein Jahr später reiste er nach Italien und besuchte Capri, wo er sich besonders gerne aufhielt und sich zu seinen späteren Werken "Felsenküste auf Capri im Abendlicht" und "In der blauen Grotte von Capri" inspirieren ließ.

1872 hielt sich Koerner eine Zeitlang in England und Schottland auf.

Während einer weiteren Studienfahrt nach Ägypten 1873 kam Koerner erstmals mit der dortigen Kunst in Berührung, was auf sein weiteres Schaffen einen bedeutenden Einfluss haben sollte. Ausgedehnte Reisen führten den Künstler immer weiter durch große Teile der arabischen Halbinsel und Kleinasiens.

Im selben Jahr erhielt Koerner mit der Goldmedaille in Wien seine erste Auszeichnung.

In den Jahren 1876 in Philadelphia, 1887 und 1891 in Berlin sowie 1888 in Melbourne wurde er mit weiteren Medaillen belohnt.

1892 wurde er beauftragt, für die "Erlöserkirche" in Berlin-Rummelsburg das Altarblatt auszumalen. So entstand Koerners religiöses Gemälde "Der sinkende Petrus".

Zwei Jahre später wurde er zum Professor ernannt und war ab 1895 bis 1899 Vorsitzender des Vereins "Berliner Künstler".

Am 30. Juli 1927 starb Ernst Carl Eugen Koerner, der Vater von einer Tochter und drei Söhnen war, im Alter von 80 Jahren in Berlin.