Bilder von Hans Bock d.Ä.

Hans Bock d. Ä.

Hans Bock d. Ä. (um 1550 - 1624) war ein aus Zabern (Saverne) stammender Maler und Zeichner des nordischen Manierismus, der auch als Restaurator und Geometer tätig war.

Neben Allegorien wie "Venustanz, "Allegorie des Tages", und "Allegorie der Nacht", entstanden zahlreiche Porträts einflussreicher Basler wie zum Beispiel das "Bildnis des Baseler Ratsherrn Melchior", "Bildnis des Professors der Medizin Felix Platter" und "Bildnis des Johannes Oporinus".

Die meisten Aufträge erhielt Bock d. Ä., der nach Hohlbein als bedeutendster Maler von Basel und Umgebung gilt, von so einflussreichen Basler Kunstsammlern wie Felix Platter und Basilius Amerbach.

Leben

Hans Bock d. Ä. wurde um 1550 als Sohn eines Steinmetzes im elsässischen Zabern (Saverne) geboren.

Er verbrachte einige Zeit in Straßburg, bevor er seine Lehre im Jahr 1571 in der Baseler Werkstatt des Malers Hans Hug Kluber (1535-1578) begann.

Ein Jahr später wurde Bock d. Ä. dann als Meister in die "Himmelszunft" aufgenommen und im Folgejahr offizieller Bürger von Basel.

1573 heiratete der junge Künstler Elisabeth Kleinmann, die ihm in den kommenden Jahren acht Kinder gebar. Darunter befanden sich die Söhne Hans d. Jüngere, Felix, Emanuel d. Ältere, Peter und Nicolaus, die bereits in jungen Jahren als Maler und Geometer in der Werkstatt ihres Vaters mitarbeiteten.

1579 erfüllte Bock d. Ä. eine Auftragsarbeit im Baseler Rathaus, wo er zunächst die Werke des Malers Hans Holbein d. J. im Großratssaal restaurierte.

Im Jahr 1588 erhielt er dann vom Baseler Rat die Aufgabe einen Grundriss der Stadt Basel zu erstellen. Im Ratsprotokoll wurde vermerkt, dass Hans Bock für diese Arbeit 40 Gulden zu erhalten hatte.

In Gemeinschaftsarbeit mit seinen Söhnen entstand im Jahr 1600 der 18-teilige Marienzyklus für St. Blasien (Schwarzwald). Jedes einzelne Gemälde misst eine Größe von 97,5 cm x 139 cm.

Zwischen 1608 bis 1611 war Bock d. Ä. dann wieder im Baseler Rathaus tätig, nicht als Restaurator wie Jahre zuvor, sondern jetzt konnte er hier gemeinsam mit seinen Söhnen erstmals eigene Werke schaffen.

So entstanden über den Portalen des Eingangs neben dem Stadtwappen auch Motive der Siegesgöttinnen mit Palmzweigen, ein Kinderfestumzug, sowie die Gemälde "Josaphat ermahnt die Richter" und "Herodes von Hyrcanus".

Bis zu seinem Tod schuf Bock d. Ä. unzählige Zeichnungen, Gemälde und Wandmalereien. Er war auch über Basels Grenzen hinaus ein gefragter Künstler. Seine vielseitige und beständige Auftragstätigkeit zeugt noch heute von einer großen Wertschätzung und gibt Auskunft über seinen künstlerischen Erfolg.

Am 16. März 1624 starb Hans Bock d. Ä. in Basel.