Bilder von William Powel Frith

William Powell Frith

William Powell Frith (1819-1909) war ein englischer Maler, der sich besonders auf Genredarstellungen spezialisierte.

Anfangs ohne große Leidenschaft begann Frith mit der Porträtmalerei, widmete sich dann zunehmend literarischen Motiven und fand schließlich mit der Genremalerei sein eigentliches Steckenpferd.

Mit Begeisterung, Feingespür, Humor und jede Menge Talent gelang es ihm, den nationalen Charakter der britischen Bevölkerung bildlich wiederzugeben. Damit avancierte er nicht nur zum Publikumsliebling seiner eigenen Landsleute.

Zu Friths Werken zählen die Ölgemälde "Heinrich VIII und Anne Boleyn auf der Rehjagd im Windsor Forest", "Der Bahnhof", "Die Vermählung des Prinzen of Wales", "Othello und Desdemona", "Dr Johnson und Mrs Siddons in Bolt Court" und "Frisch gebadet".

Leben

William Powell Frith wurde am 19. Januar 1819 in Aldfield, North Yorkshire, geboren.

Der Vater, ein erfolgreicher Hotelier in Harrogate, erkannte schon bald das Talent seines Sohnes und drängte den heranwachsenden Jungen aus diesem Gottesgeschenk etwas zu machen.

So reiste Frith 1835 ohne große Begeisterung und in Begleitung seines Vaters nach London, um hier an der "Sass Akademie" die grundlegenden Techniken des Zeichnens und Malens zu studieren.

Später wechselte er dann an die Londoner "Royal Academy" und beendete dort sein Studium.

Frith arbeitete zunächst als Porträtmaler und widmete sich anschließend literarischen Themen (u. a. von Shakespeare und Scott).

1845 wurde er Anwärter der "Königlichen Akademie" in London.

Ab 1850 änderte Frith seine Motivwahl und wandte sich zeitgenössischen Darstellungen zu. Mit viel Fleiß und Engagement entwickelte er sich zu einem bedeutenden Genremaler mit großem kommerziellen Erfolg.

1852 zählte er schließlich zu den Vollmitgliedern der Londoner Kunstakademie.

Gemeinsam mit seiner Frau Isabelle und den inzwischen zwölf geborenen Kindern wohnte Frith in Bayswater, einem Stadtteil von London. Die Ehe war nicht glücklich. In seiner Unzufriedenheit führte der Künstler eine außereheliche Beziehung mit Mary Alford, die nur eine Meile von seinem Zuhause lebte.

Nach dem Tod seiner Frau heiratete Frith im Jahr 1880 seine Geliebte, mit der er bereits sieben Kinder hatte.

In den kommenden Jahren kopierte der Künstler viele seiner berühmtesten Gemälde und schrieb daneben eine Autobiografie. Auch diese Arbeiten waren beim Publikum überaus beliebt.

Am 2. November 1909 starb William Powell Frith im Alter von 90 Jahren in London.