Glossar: Sonnenblumen

Jedem Spaziergänger, der im Sommer an einem Feld entlang geht, ist sie ein Begriff: die bis zu 2 Meter hohe und mit kräftigem Stamm und herrlich grünen Blättern ausgestattete Sonnenblume. Ihren Ursprung hat die zur Familie der Kornblütler gehörende und von Botanikern mit dem lateinischen Namen Helianthus annuus versehene Pflanze in Nord- und Mittelamerika, wo sie bereits vor über 4.000 Jahren von den dortigen Ureinwohnern als Nutzpflanze und zu Ehren der Götter angebaut wurde. Durch spanische Seefahrer kam sie im 16. Jahrhundert auch nach Europa, wo sie rasch eine steile Karriere hinlegte. Besonders beliebt ist die Sonnenblume wegen ihrer schmackhaften Kerne, die zahlreiche Vitamine, ungesättigte Fettsäuren sowie Calcium und Magnesium enthalten und in gerösteter Form vor allem in der Türkei oder Russland als Snacks verkauft werden.

Darüber hinaus ist sie die Grundlage für Sonnenblumenöl, das zur Zubereitung von Speisen, zur Erzeugung von Biodiesel und für zahlreiche Arzneien und technische Zwecke genutzt wird. Zusätzlich zu ihrer Funktion als Nutzpflanze ist die Sonnenblume aber natürlich auch eine begehrte Zierpflanze und Schnittblume. Ihre großen goldgelben Blüten begeistern Groß und Klein und sind Sinnbilder für Sommer, Sonne und Fröhlichkeit. Nicht zuletzt ist sie seit Jahrhunderten ein populäres Motiv in der Kunst und bildet u.a. das Thema für Vincent van Goghs berühmte Sonnenblumenserie, welche zu den teuersten Kunstwerken der Welt zählen.