Bilder von Johann Conrad Seekatz

Johann Conrad Seekatz

Johann Conrad Seekatz (1719-1768) war ein deutscher Maler des 18. Jahrhunderts.

Der Künstler, der aus der Westerburger Malerfamilie Seekatz stammte, schuf neben Stillleben wie "Fruchtstück mit Meise und Biene" und "Fruchtstück mit Buntfink und Schmetterling", insbesondere religiöse und mythologische Motive, Genre- und Historienbilder sowie Landschaften im niederländischen Stil.

Zu diesen Werken zählen u. a. "Die Familie Goethe im Schäferkostüm", "Fischende Kinder", "Ludwig IX mit Soldaten am Zeltlager", "Kreuzigung des heiligen Petrus", "Ein Mädchen mit brennender Fackel" und "Kavalier und Dame mit Hund".

Seekatz entwickelte seine eigene Stilrichtung und schuf im Laufe seines Lebens Bilder, die sich in ihrer Ausführung von denen des Vaters und des älteren Bruders deutlich abhoben. Einige seiner Werke befinden sich heute in einer ständigen Ausstellung im Frankfurter Goethe-Haus.

Leben

Johann Conrad Seekatz wurde am 4. September 1719, als Sohn des Hofmalers Johann Martin Seekatz und Juliana Magdalena Kuhlmann, in Grünstadt geboren.

Als der Junge sechs Jahre alt war, zog die Familie nach Worms, wo sein Vater am 10. Oktober 1729 verstarb.

Daraufhin begann Seekatz bei seinem älteren Bruder Johann Ludwig, der genau wie sein Vater Maler war, eine künstlerische Ausbildung. Bei gemeinsamen Arbeiten in der Wormser Dreifaltigkeitskirche, bei der die Arbeit des verstorbenen Vaters vollendet wurde, sammelte der Jugendliche seine ersten künstlerischen Erfahrungen.

1747 wurden die Seekatz-Brüder beauftragt, die Empore in der Osthofener Bergkirche auszugestalten.

Ein Jahr später trennten sich dann die Wege der beiden Brüder, da Seekatz an den Kurpfälzer Hof nach Mannheim wechselte.

Fünf Jahre später wurde der Künstler Hofmaler des Landgrafen Ludwigs VIII. von Hessen-Darmstadt. Da er mit seinem Gehalt kaum seinen Lebensunterhalt finanzieren konnte, zog er bald schon nach Frankfurt, wo er sich eine wohlhabendere Kundschaft erhoffte.

Im Kreis der Frankfurter Kunstsammler lernte Seekatz nicht nur neue Auftraggeber kennen, sondern es ergaben sich darüber hinaus auch freundschaftliche Beziehungen, wie beispielsweise zur Familie Goethe. Durch die Vermittlung des Juristen und kaiserlichen Rates Johann Caspar Goethe, dem Vater von Johann Wolfgang von Goethe, gelang es Seekatz auf der Frankfurter Messe einige seiner Gemälde zu verkaufen.

1765 erhielt der Künstler den Auftrag, 17 Supraporten für das Schlösschen Braunshardt anzufertigen.

Nachdem er diese Arbeit beendet hatte, starb Johann Conrad Seekatz am 25. August 1768 im Alter von 49 Jahren in Darmstadt.