Bilder von Theodore Wores
Theodore Wores
Theodore Wores (1859 - 1939) war ein bedeutender US-amerikanischer Maler des 19./20. Jahrhunderts.
Anfangs malte Wores Landschaften seiner Heimat San Francisco und verwendete hierfür überwiegend braune Töne und Kontraste der Münchner Schule.
Später dann zeigte sich immer mehr Farbigkeit in seinen impressionistischen Landschaftsmalereien und Genredarstellungen. Hierzu zählen die wundervollen Gemälde "Kirschbaumblüte bei Sonnenschein, Nogeyama, Yokohama", "Chinesisches Mädchen, San Francisco", "Haus und Garten, Saratoga", "Wasserfall in einem Garten", "Aussicht auf den Grand Canyon", "Alte Missionskirche, Santa Barbara" und "Chinesisches Restaurant".
Leben
Theodore Wores wurde am 1. August 1859 als Sohn des Fabrikanten Joseph Wores und dessen Frau Gertrude Liebke in San Francisco geboren.
Seinen ersten Mal- und Zeichenunterricht erhielt Wores im Alter von 12 Jahren. Im Atelier von Joseph Harrington lernte er neben dem Umgang mit Farben auch das Malen und Zeichnen von Perspektiven.
1874 wurde die Kunstschule in San Francisco "School of Design" eröffnet. Wores gehörte zu den ersten Schülern, die sich dort anmeldeten.
Er blieb ein Jahr und wechselte danach an die "Königliche Akademie" in München. Hier verbrachte er die kommenden sechs Jahre und schloss sich in dieser Zeit einer Gruppe von anderen amerikanischen Künstlern an. Bekannt wurde die junge Männergruppe unter dem Namen "Duveneck's Boys".
Während einer Italienreise mit den "Duveneck's Boys" begegnete Wores dem Maler James Whistler, dessen großes Interesse an asiatischer Kunst auch auf ihn abfärbte und ihn vermutlich zu seinen späteren Reisen in den Orient animierte.
Im Jahr 1881 kehrte Wores schließlich nach San Francisco zurück und trat dem Bohemian Club bei, der sich in einem gemieteten Raum in Chinatown befand. Gemeinsam mit dem Club-Mitglied Edwin Deakin begann Wores Genredarstellungen und Szenen aus dem bunten Leben in Chinatown zu malen.
Bald darauf eröffnete der Künstler ein Atelier im "Mercantile Library Building", Cincinnati, wo auch William Keith gleich nebenan sein Studio hatte.
Wores reiste nach Kanada und malte Bilder der Calgary-Indianer sowie Darstellungen von den Eingeborenen der Taos Pueblo.
Nach seiner Rückkehr ließ er sich in einem Landhaus in San Francisco nieder und gab chinesischen Studenten Mal- und Zeichenunterricht.
Am 11. September 1839 starb Theodore Wores im Alter von knapp 80 Jahren an einem Herzinfarkt in San Francisco.
Besonderes
Aufgrund seines Interesses und seines Einfühlungsvermögens, mit denen Wores fremde Kulturen in seinen Bildern darstellte, fand der Künstler auch Erwähnung in dem Dokumentarfilm der Anthropologin Valene Smith *"Visuelle Pioniere des 19. Jahrhunderts: Die Welt von Theodore Wores."
*Quelle: Smith, Valene. 1981. Anthropologin an der Kalifornien-Landesuniversität, Chio.